„Haben die verehrten Leser schon bemerkt, daß der berühmte Mark Twain seine besten Witze aus dem „Arizona Kicker“ stiehlt? Es ist Thatsache, und macht der Schlauheit des biedern Mark alle Ehre. Nur sollte er uns wenigstens hie und da Credit geben. Er war selber früher mal ein Zeitungsmensch und weiß, wie's thut, wenn einem Editor die Kinder seines Geistes entsührt und in der Fremde ohne die geringste Andeutung ihrer Herkunft unter anderen Namen aufgezogen und ausgebeutet werden. Dabei ist Mark noch nicht einmal zahlender Abonnent des „Kicker“, sondern schnorrt sich das Blatt von einem Arizona'er Freunde. Uebrigens wird der Leser bei sorgfältiger Vergleichung finden, daß Mark Twain unsere besten Witze durch seine Redaktion abschwächt und daß sie im „Kicker“ viel urwüchsiger lauten, als in seinen Büchern. Da ist zum Beispiel die Geschichte mit dem Schreibmaschinenfräulein, die neulich als Originalprodukt Twain's durch die Presse ging, aber in ihrer ursprünglichen Fassung aus dem „Kicker“ stammte. Nur machte das Fräulein ihrem „Boß“ einen Heirathsantrag, nachdem sie ihm die Briefmarken auf den kahlen Schädel geklebt hatte, statt ihm zu kündigen. Die Geschichte ist eigentlich gar kein Witz, sondern hat sich buchstäblich in der Office des „Kicker“ ereignet. Als alter Junggeselle sind wir hie und da ein Bischen brummig, und dadurch kam es, daß das Maschinenfräulein (Typewriter), als wir darüber schimpften, daß sie uns eine Portion Briefmarken verlegt hatte, in ihrem Unmuth mehrere davon mit der Zunge anfeuchtete und sie uns auf den Schädel klebte. Als wir sie dann entlassen wollten, stellte sie uns ganz unverfroren einen Heirathsantrag, und Gott weiß! wir wären in unserer Verblüffung beinahe darauf reingefallen. Die Geschichte stand so, wie sie sich ereignet hatte, im „Kicker“, und daß sie Mark Twain jetzt als Originalwitz seiniges ausschlachtet, beweist nur, wie verlegen oft selbst unsere größten „Humoristen“ um Stoff sind.“ | “Have the honored readers noticed that the famous Mark Twain steals his best jokes from the “Arizona Kicker”? It is a fact, and it does credit to the cleverness of the honest Mark. Only he should at least give us credit now and then. He used to be a newspaperman himself and knows what it's like when the children of an editor's mind are taken from him and raised and exploited in a foreign country under other names without the slightest hint of their origins. Mark is not even a paying subscriber to the “Kicker,” but scrounges the paper from an Arizona friend. By the way, with careful comparison, the reader will find that Mark Twain softens our best jokes through his editing, and that they sound much more original in the “Kicker” than in his books. For example, there is the story about the young typist, which recently went through the press as an original Twain product, but in its original version came from the “Kicker”. The only difference is that the lady proposed to her boss after she had pasted the stamps on his bald skull instead of giving him notice. The story is actually not a joke at all, but literally happened in the office of the “Kicker”. As old bachelors, we are a bit grumpy now and then, and so it happened that the typist, when we were grumbling about the fact that she had misplaced a portion of stamps, in her displeasure moistened several of them with her tongue and stuck them on our skull. When we then wanted to dismiss her, she quite brazenly proposed marriage, and God knows! we almost fell for it in our bewilderment. The story was in the “Kicker” as it happened, and the fact that Mark Twain is now exploiting it as his own original joke only proves how embarrassed even our greatest “humorists” are about new material.” |