Die Selbsteinschätzung, wie sie in Preußen besteht, hat dem Humoristen Mark Twain kürzlich Stoff zu einer vortrefflichen Burleske geliefert. Der Humorist schildert, wie ein Mann, den er für einen jener neugierigen hielt, an denen in Berlin kein Mangel ist, sich an ihn herandrängte und ihn in ziemlich unverschämter Weise über seine Einkünfte ausfragte. Der Befragte denkt, daß in diesem Falle etwas Lügen nicht schaden könne, und er schnitt mit dem größten Messer auf und rechnete dem Frager ein unerhörtes Einkommen, gegen welches das von Bleichröder, Krupp und Anderen eine Bettelei war, vor. Einige Tage später erhielt er einen Steuerzettel, in welchem eine haarsträubende Steuersumme von ihm gefordert wurde. Dieser Fall kann recht wohl eintreten, wenn das inquisitorische Verfahren mit der Einkommensteuer verknüpft ist. [...] | Self-reporting, as it exists in Prussia, has recently provided the humorist Mark Twain with material for an excellent piece. The humorist describes how a man, whom he took to be one of those inquisitive people of whom there is no shortage in Berlin, approached him and questioned him rather impertinently about his income. The interviewee thought that in this case a little lying could do no harm, so he overstated everything massively and calculated an unheard-of income, against which that of Bleichröder, Krupp and others was a beggar's bargain. A few days later Twain received a tax bill demanding a hair-raising amount of tax from him. Such cases may well occur if inquisitorial methods become the standard in income tax calculations. [...] |