Transcription | English Translation |
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Mark Twain | Mark Twain |
Der lachende Philosoph. | text |
Ein Jüngling, trotz dem schneebedeckten Haupte, So standst Du lachend an dem Strom der Zeiten; Ein Philosoph, in Freuden und in Leiden. Ob auch das Schicksal Dir das Liebste raubte! Nur eig'ner Kraft entsproß Dein Ruhm - Kein väterliches Eigenthum, Wie es die Thoren gern benützen. Die sich auf And'rer Kräfte stützen, War an der Wiege Dir beschieden! Kein akadem'scher Firlefanz trug Dich empor zu hohen Ehren, Kein Adelsbrief, kein äuß'rer Glanz Konnt' jemals Deinen Geist belehren, Weil Du ein König warst hieenieden! | text |
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Ein König, nicht nach angestammtem Rechte, Die ganze Welt hat Deinen Geist bewundert Und lebtest Du auch noch der Jahre hundert, Hoch blitzt Dein Schwet im geistigen Gefechte! Wenn von den Großen man einst spricht, Die uns gespendet Kraft und Licht - Wird die Geschichte Heerschau halten, Dann kommen wackere Gestalten: Zu Fuß, zu Roß, aus allen Landen, Wenn sie einst Alle auferstehn, Die man im Erdenschoß begraben, Man wird Dich bei den Größten seh'n,, Die ihre Kron' errungen haben, Die auf der Höh' der Zeiten standen! | text |
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Ein Dulder, der im Schmerze noch gelächelt, Der in der Jugendzeit schon viel gelitten; Der jede Zollbreit seines Lebenswegs erstritten! Ob ihn des Meeres Sturmeshauch umfächelt, Ob ihn die Felsenschlucht zum Leben zwang - In keiner Sphäre war ihm bang. Nur seinem eig'nen Licht vertrauend, Aufwärts zur Höh' der Menschheit schauend, Ein Mannesvorbild sondergleichen! So stehst Du vor uns noch im Tod. Hinweg, mit diesem düstern Worte! Dein Licht flammt noch im Abendroth, „Mark Twain“ lebt fort, an jedem Orte, Wo Gott und Mensch die Hand sich reichen. | text |
A. F. S. | text |