Die „Romanwelt“ erzählt folgende hübsche Geschichte, wie Marc [sic] Twain, der amerikanische Humorist, einen Mitreisenden, der ihm das Rauchen nicht gestatten wollte, überlistete. Er war in ein Coupe gestiegen, in dem sich nur noch ein mürrischer Geistlicher befand. Der Amerikaner machte es sich alsbald behaglich in einer Waggonecke und zog eine Cigarre aus seinem Etui. Der Geistliche erhob sofort Einspruch. „Mein Herr, man raucht in diesem Coupe nicht: wenn man dieses Laster hat, so steigt man in die Raucher-Abtheilung.“ „Sie haben Recht, Herr,“ sagte Marc [sic] Twain phlegmatisch und steckte seine Cigarre wieder ein. Aber aus derselben Tasche zog er eine Schachtel Streichhölzer, von jenen großköpfigen Windhölzern, die vielen Dunst und einen jämmerlichen Geruch hinterlassen. Umständlich reibt er eins dieser Zündhölzer an und betrachtet angelegentlich, wie es langsam verbrennt. Ein zweites folgt und ein drittes. Das Coupe beginnt sich mit einem unerträglichen Dunst zu füllen, und der Geistliche fängt zu husten an. Endlich hält dieser nicht länger an sich: „Sind Sie verrückt? Wollen Sie mir die Schwindsucht beibringen?“ ruft er aufspringend. „Keineswegs,“ antwortet Twain kaltblütig. „Ich suche nur mich zu zerstreuen. Das Leben ist so kurz und diese Reise so lang. Da ich nicht rauchen darf, so zerstreue ich mich, wie ich eben kann.“ „Dann zum Kuckuck rauchen Sie mein Herr, rauchen Sie, und hol' Sie der Teufel.“ Und Marc [sic] Twain strich nur noch ein einziges, ganz gewöhnliches kleines Zündholz an, an dem er seine Cigarre bedächtig in Brand steckte. Er hatte den Gegner des Tabaks überlistet. | The “Romanwelt” tells the following pretty story of how Marc [sic] Twain, the American humorist, outwitted a fellow passenger who would not allow him to smoke. He had boarded a coupe in which there was only a grumpy clergyman. The American soon made himself comfortable in a corner of the carriage and pulled a cigar out of his case. The clergyman immediately objected. “Sir, no smoking in this coupe: if you indulge in that vice, go and sit in the smoking section.” “You are right, sir,” said Marc [sic] Twain phlegmatically, and pocketed his cigar again. But from the same pocket he drew a box of matches, of those large-headed storm matches that leave a lot of fumes and a miserable smell. He painstakingly rubs one of these matches and watches carefully as it slowly burns. A second follows and a third. The coupe begins to fill with an unbearable fume and the clergyman starts coughing. Finally, he can no longer contain himself: “Are you mad? Are you trying to give me consumption?” he shouts, jumping up. “Not at all,” Twain replies coldly. “I'm just trying to distract myself. Life is so short and this journey so long. Since I'm not allowed to smoke, I'll just distract myself as best as I can.” “Then smoke, sir, smoke, and may the devil take you.” And Marc [sic] Twain struck a single, very ordinary little match, on which he carefully lit his cigar. He had outwitted this enemy of tobacco. |