Mark Twain's Begräbniß | 30 July 1907
Der Deutsche correspondent. [volume] (Baltimore, Md.), 30 July 1907. Chronicling America: Historic American Newspapers. Lib. of Congress. <https://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn83045081/1907-07-30/ed-1/seq-7/>
Transcription | English Translation |
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Mark Twain's Begräbniß | Mark Twain's funeral |
Mark Twain, der die Rückreise nach Amerika bereits wieder angetreten hat, ist in England natürlich viel interviewt worden. Er sprach dabei vom Grammophon, von Mrs. Eddy, von Cigarren, Shaw, König Leopold, weißen Anzügen, von dem Alter und vom Humor, am meisten aber von sich und seiner künftigen Begräbnißfeier. Eine Weissagerin nämlich habe ihm prophezeit, dass er sterben müsse, und diese Nachricht scheint ihn sehr erschüttert zu haben. Die Vorbereitung zur Todtenfeier füllt seine Gedanken. Er war nach England gekommen, um in Oxford Anregungen für die Gestaltung der Feier zu holen und um die Einladungen zu vertheilen, - für den Fall, dass er nachher zu beschäftigt sein möchte. „Das Begräbnis, passen Sie nur auf, das wird eine große Sache. Ich werde auch dabei sein,“ sagte er in froher Vorfreude. „Ich möchte nur wissen: könnte man die Geschichte nicht auf sechs Tage aus dehnen? Wie? Werde ich auch eine Musikkapelle bekommen? O, ich muß fünfzig Kapellen haben; sie marschiren mit fünfzig Meter Abstand von einander und fallen alle fünfzig Meter ein, jede mit einem andere Klang. Es wird eine großartige Feier sei. Fünf Meilen lang das Gefolge. Und für genügend Likör für alle Gäste wird gesorgt werden. Ich werde Einladungen ausschicken. Etwa: „Der selige Mr. Mark Twain bittet um das Vergnügen der Gesellschaft von ….. - Morgenanzug.“ Ich hoffe, Sie alle bei der Gelegenheit begrüße zu können.“ schloß der unverwüstliche 72-Jährige mit höflicher Verbeugung zu seinen Interviewern. | Mark Twain, who has already returned to America, was of course interviewed a lot in England. He talked about the gramophone, Mrs. Eddy, cigars, Shaw, King Leopold, white suits, old age and humor, but most of all about himself and his future funeral. A fortune teller had prophesied that he would have to die, and this news seems to have shaken him very much. His thoughts were filled with preparations for the funeral. He had come to Oxford in England to get ideas for the organization of the ceremony and to distribute the invitations - in case he should be too busy later. “The funeral, just wait, it's going to be a big affair. I'll be there too,” he said in happy anticipation. “I just want to know: couldn't you stretch it out to six days? How? Will I also have a band? Oh, I must have fifty bands; they march fifty yards apart and fall in every fifty yards, each with a different tune. It will be a great celebration. The entourage is five miles long. And enough liquor will be provided for all the guests. I will send out invitations. Something like: “The blessed Mr. Mark Twain requests the pleasure of the company of ..... - Morning dress.” I hope to welcome you all on this occasion,” concluded the indestructible 72-year-old with a polite bow to his interviewers. |