Mark Twain in German-Language Newspapers and Periodicals

Amerikanische Kulturbestrebungen | 15 March 1909


Freie Presse für Texas. [volume] (San Antonio, Tex.), 15 March 1909. Chronicling America: Historic American Newspapers. Lib. of Congress. <https://chroniclingamerica.loc.gov/lccn/sn83045227/1909-03-15/ed-1/seq-2/>
TranscriptionEnglish Translation
Amerikanische KulturbestrebungenAmerican cultural endeavors
Ueber die kulturellen Probleme in den Vereinigten Staaten verbreitet sich ein deutscher Gelehrter, Prof. Dr. P. Darmstaedter, in dem jüngst erschienen Bande der „Bibliothek der Geschichtswissenschaft“. Der Genannte äußert sich in dem Buche, das die „politische, wirtschaftliche und soziale Entwickelung [sic] unsres Landes behandelt, über mancherlei, Schule, Bibliotheken, Litteratur, die bildenden Künste u. s. w.A German scholar, Prof. Dr. P. Darmstaedter, discusses cultural issues within the United States in his recently published volume of the “Bibliothek der Geschichtswissenschaft” (Library of Historical Science). In the book, which deals with the “political, economic and social development of our country, Darmstaedter expresses his views on many things: schools, libraries, literature, the fine arts, etc.”.
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So großartig die Entwicklung des amerikanischen Unterrichtswesens gewesen, so lasse sich ein gleiches von der „amerikanischen Litteratur“ nicht behaupten, führt Darmstaedter des Weiteren aus. Es gebe in der Gegenwart keinen Dichter, der sich den großen Meistern Neu Englands um die Mitte des 19. Jahrhunderts an die Seite stellen ließe. Die Gründe hierfür seien nicht leicht anzugeben. „Es mag sein, daß die großen Talente sich mehr dem Wirtschaftsleben zuwenden, es mag sein, daß die Schriftsteller zuviel auf den Augenblickserfolg sehen, die Tatsache bleibt bestehen, daß das moderne Amerika außer Mark Twain keinen einzigen Schriftsteller von Weltruf besitzt.“As great as the development of American education has been, the same cannot be said of “American literature,” Darmstaedter continues. There is no poet at the present time who can be compared to the great masters of New England around the middle of the 19th century. The reasons for this are not easy to pinpoint, he said. “It may be that the great talents turn more to commercial life, it may be that writers look too much to the success of the moment, the fact remains that, except for Mark Twain, modern America has not a single writer of world renown.”
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